Antigua III

30.05. – 06.06.2022

Die letzte Woche in Antigua war sehr schön. Und sehr entspannt. Wir sind zurück in dem kleinen Boutique Hostel, in dem wir schon am ersten Wochenende in Antigua waren bevor wir mit der Sprachschule begonnen haben.

Diesmal haben wir allerdings nicht über Booking gebucht, sondern direkt vor Ort. Ersparnis: knapp 20%. Macht das hübsche Doppelzimmer gleich noch hübscher. Außerdem gibt’s den ganzen Tag Kaffee und jeden Tag um 17 Uhr sogar ’nen Kuchen dazu. Super!

Unser Plan für die Woche: arbeiten. D.h. eigene Themen vorantreiben und zum anderen drei Websites bauen bzw. erweitern. Das lief ziemlich gut, der Internetempfang im Hostel ist stabil, der Kaffee gut und das Ambiente auch schön. Lässt sich also aushalten.

Kaffee macht mich einfach glücklich

Da es ab Nachmittags häufig regnet und ab 19/20 Uhr oft richtig schüttet, sind wir eher wenig unterwegs. Eigentlich haben wir das Hostel nur verlassen, um etwas zu essen oder um ins Fitnessstudio zu gehen. Dass das Wetter hier angenehm genug für Sport ist, müssen wir natürlich ausnutzen.
Unsere Reiseziele vor Antigua waren allesamt dermaßen heiß, dass nur wenig Sport drin war. Hier ist also komplette Zerstörung angesagt, besonders die letzten zwei Besuche waren hart. Ein letztes Mal Oberkörper- bzw. Beintraining. Fazit: 4 Tage kaum bewegungsfähig. Clever.
Schön war’s trotzdem, und wann wir wieder ins Fitti kommen, wissen wir nicht. Mit etwas Glück werden die nächsten Destinationen nämlich wieder so warm, dass man lieber was anderes macht als ins Fitnessstudio zu gehen. 🙂

Außerdem haben wir unser liebstes polnisches Pärchen wiedergesehen in Antigua. Die zwei hatten wir mehrfach in Mexiko, dann in Belize und jetzt in Guatemala getroffen. Karol und Justyna sind definitiv zügiger unterwegs als wir. In vier Wochen endet die Reise der beiden in Nicaragua. Bevor sie also aus Antigua abreisen (sie waren nur ein paar Nächte hier), müssen wir uns natürlich sehen! Das klappt ganz gut, wir treffen die beiden an ihrem ersten und an ihrem letzten Abend in Antigua.
Es waren zwei sehr schöne Abende und wir sind ziemlich sicher, dass wir die beiden Warschauer Fußballfans schon ganz bald in Stuttgart zu einem Spiel des VfB begrüßen dürfen. ♡

Wir haben kurz vor unserer Abreise noch eine Free Walking Tour durch Antigua gemacht – auf spanisch! Im Alltag verstehen wir dank unserer drei Wochen in der Sprachschule schon das Allermeiste und können auch passend antworten. Liegt also auf der Hand, dass wir die Tour auf spanisch machen. Es ist schön, nicht auf Englisch angewiesen zu sein – sondern alles auch (mehr oder weniger eloquent) auf Spanisch zu bestreiten.

Zurück zur Tour: wir können zwar die EveryDayLife Themen ganz gut, aber ein geschichtlicher Abriss mit vielen Details zu Architektur und Kirche war eventuell doch ein bisschen zu hoch gegriffen. Wir verstehen vielleicht 35% von dem, was unser Guide alles erzählt. Und er erzählt viel in den 3 Stunden.
Aber wir haben wenigstens genug Sprachgespür, um an den richtigen Stellen zu nicken und so zu tun als ob wir verstanden hätten, was gerade erklärt wurde. Auf die Frage, ob es noch Fragen gibt, können wir immerhin auch ganz kompetent antworten „no preguntas, todo bien“.

Meerjungfrauen bedeuten „irgendwas mit Fleisch“ und außerdem Fruchtbarkeit.
Daher auch das Wasser und die Brüste…

Einmal schaffe ich es mit wenig Hintergrundwissen eine passende Frage zu stellen. Der Guide hat irgendwas erklärt, dass die Meerjungfrauen an den Kirchenverzierungen eine spezielle Bedeutung haben. (Ja, Meerjungfrauen.) Und ich habe auch verstanden, dass er die Bedeutung nicht erklärt hat – also frage ich nach.
„Es una buena pregunta“ sagt er – danke, eins mit Sternchen, ich hab‘ eine kluge Frage gestellt. Das Problem: ich hab‘ keine Ahnung was die Antwort war. Ich habe nämlich absolut nicht verstanden, was er auf spanisch gesagt hat. Irgendwas mit „carne“ (Fleisch), aber das machte alles keinen Sinn in meinem Kopf. Aber wissend nicken geht immer und unser Guide ist happy, dass seine Gruppe scheinbar alles kapiert hat.

Außer Ben und mir sind noch zwei Pärchen aus Spanien und Argentinien dabei. Also zwei Drittel der Gruppe können ja auch tatsächlich gut folgen.
Unser Guide plappert zwar im Schnelldurchlauf (er spricht fließend spanisch, englisch, deutsch, hebräisch und ein wenig russisch), aber Unterhaltungen mit den anderen vier Teilnehmern funktionieren dafür sehr gut und vollständig auf Spanisch. Das gibt uns doch Hoffnung. Und die Tour sehen wir als Übung und Ansporn an, weiter spanisch zu lernen.

Als nächstes geht es für uns eine Woche ins Warme, in einen kleinen Ort am Strand namens El Paredon. In Antigua haben wir jetzt genug gefroren und die schöne Sonnenbräune leider wieder komplett verloren. Das wird sich also (hoffentlich) wieder ändern – kann ja wohl nicht sein, dass wir im August als Blässlinge zurückkehren. Beweisbilder folgen.

P.S. Ben hat sich (nochmal) Ohrlöcher stechen lassen, und weil’s so schön war auch gleich noch ein Septum dazu. D.h. wir haben jetzt nicht nur beide schulterlange blonde Haare, sondern ab sofort tragen wir auch Partnerpiercings in der Nase.
Es heißt ja häufig, dass sich Paare optisch annähern. Ben hat mit den Piercings und den blonden Haaren schon zwei große Schritte auf mich zugemacht. Aus Gründen der Fairness lasse ich mir also als nächstes einen Bart wachsen.

3 Antworten auf “Antigua III”

  1. 😂😂😂
    Auf den Bart bin ich gespannt 👍😄
    Wie immer nur schön, eure Reise dank deiner Erzählungen zu verfolgen, und ich kann sogar an den richtigen Stellen still vor mich hin schmunzeln, ich verstehe alles 🤭 (glaube ich 🙈)
    Laura, ich wünsche euch weiter eine spannende Reise und freue mich jetzt schon auf deinen nächsten Blog. 😊

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